BIOLOGISCHE ZAHNMEDIZIN
„Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die in jedem von uns liegt“ - Hippokrates
Bei Augenproblemen zum Augenarzt, der HNO sieht sich die Mandeln an und den Rücken muss der Orthopäde richten: Diese seit 40 Jahren voranschreitende Spezialisierung hat zum Ergebnis, dass wichtige Verbindungen zwischen verschiedenen Themenfeldern oftmals gar nicht mehr geknüpft werden und auch der Zahnarzt vom Arzt, der mit seinen Kollegen zusammen die Verantwortung für die Gesamtgesundheit des Patienten mittragen sollte, zunehmend zum bloßen Handwerker für den Mundbereich wird.
Die biologische Zahnmedizin steht im Kontrast dazu für eine zeitgemäße Zahnheilkunde, die bereit ist, den menschlichen Körper als komplexes System untrennbar ineinandergreifender Prozesse zu verstehen. Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit werden hier unter Rücksichtnahme auf Biologie und Biochemie des Gesamtorganismus erhalten; einer Medizin Vorzug gegeben, die auf eine grundsätzliche Regeneration von Innen statt auf lokale Reparatur von Außen abzielt.
In unserer Praxis bieten wir Ihnen u.a.:
Ausgesuchte Werkstoffe
Heutige Labordiagnostik belegt mittlerweile, dass viele Materialien, die routinemäßig in unsere Körper eingesetzt werden, unvorhergesehene Reaktionen oder Empfindlichkeiten hervorrufen können. Aus diesem Grund wurden die Werkstoffe und Haftvermittler, die in unserer Praxis Einsatz finden, mit sorgfältigem Blick auf Ihre Bioverträglichkeit hin ausgesucht. Wir verwenden nur Materialien, die von der DEGUZ, der deutschen Gesellschaft für Umweltzahnmedizin, empfohlen wurden. Auch lassen wir in speziellen Fällen Materialien vor ihrem Einsatz individuell für Sie testen.
Egal ob Prophylaxe, Zahnbehandlung oder Zahnersatz:
Wir tragen dafür Sorge, dass durch unsere Maßnahmen keine zusätzliche Belastung Ihres Immunsystems entsteht.
Zahnärztliche Fokus- / Herdsuche mit 3D-Diagnostik
Unter einem Fokus bzw. Herd versteht man allgemein ein verborgenes, chronisches Entzündungsgeschehen. Tückisch wird dieser dadurch, dass er selbst häufig asymptomatisch bleibt, im gesamten Organismus jedoch eine Reihe von Krankheiten auslösen oder begünstigen kann und im Verlauf der Zeit selbst auch nochmal akut werden kann. Da speziell der Mund- Kieferbereich eine erhebliche Nische für mögliche Herde darstellt, sollte allgemein bei allen Erkrankungen, die im Rahmen der Therapie eine Immunsuppression vorsehen, wie auch bei allen chronischen Erkrankungen unklarer Genese – wie z.B. Schmerzen an Gelenken und Muskulatur, neuralgiforme Beschwerden, Migräne und Kopfschmerzen, Ekzeme und/oder andere Hauterkrankungen - eine zahnärztliche Fokussuche in Betracht gezogen werden.
Ein häufiges Problem stellt im Screeningprozess jedoch der Nachweis eines Fokus auf konventionellen Röntgenbildern dar: Eine zweidimensionale Projektion bietet einen nur ungenauen Blick auf eine Situation, die in der Realität dreidimensional ist: So können etwa entzündete Zahnwurzeln auf einem Röntgenbild jahrelang unentdeckt bleiben oder aber auch eine unzureichend verheilte Knochenwunde komplett ungesehen - In unserer Praxis arbeiten wir von daher in besonderen Fragestellungen mit dreidimensionaler, digitaler Volumentomographie (DVT).
Behandlung von Osteolysen (FDOK/NICO) des Kieferknochens
Nicht optimal verheilte Zahnextraktionswunden, Zahnanlagen oder Fremdkörper können von der üblichen Röntgendiagnostik unbemerkt zu isolierten, chronischen Knochenentzündungen führen. - Augenscheinlicher Symptomlosigkeit zum Trotz ist das Immunsystem dabei einer großen Dauerbelastung ausgesetzt: Diese sog. 'Fettig-degenerativen Osteonekrosen des Kieferknochens' (FDOK) führen zu einer konstanten Ausschüttung von Entzündungsmediatoren, die ihren Niederschlag in vielfältigen Symptombildern in gesamten Körper wie z.B. Gelenkproblemen oder auch neurologischen Beschwerden ('Neuralgia inducing cavitational osteonecrosis' / NICO) finden können.
Amalgam-Entfernung unter höchsten Schutzvorkehrungen
Seit Juli 2018 ist der Einsatz von Amalgam bei Kindern bis zum Alter von 15 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen in der EU verboten:
Grund hierfür sind u.a. die Zusammenhänge zwischen Schwermetallvergiftungen, Allergien und anderen Krankheiten.
Da eine bestehende Amalgamfüllung auch nach Jahren immer wieder Quecksilber wie andere metallische Bestandteile in den Organismus abgeben kann, ist eine Amalgam-Entfernung zu jeder Zeit zu empfehlen. Wichtig ist allerdings, die Entfernung dieser Schadsubstanz unter entsprechend hohen Schutzvorkehrungen vornehmen zu lassen, die wir Ihnen bei uns garantieren möchten.
Die Wahl der neuen Versorgung und der neuen, bioverträglicheren Materialien erfolgt dann individuell nach Patient und Befund.
Begleitend empfehlen wir stets eine umweltmedizinische Betreuung durch einen Arzt oder Heilpraktiker, um die vollständige Therapie eventuell vorhandener, chronischer Metallbelastungen zu gewährleisten.
als pdf zum Download: